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”Der schwarze Mond von Uranmar” 06
 

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Als sie in seinem Zimmer ankommen, seufzt Chris leise ... legt dann sein Rapier beiseite, ebenso wie seinen Armschmuck, bevor er sich auszieht, leise zu dem großen Sklaven spricht. "Kannst du mich massieren, mein Schöner ? Die Hitze macht mir zu schaffen ... meine Entspannungsübungen würden mich jetzt zu sehr auslaugen ..."

"Ja, Herr, das kann ich auch, dort wurde ich drin ausgebildet. ... Möchtest du ihm Bad massiert werden ? ... Es ist dort kühler als hier ?" Zieht Jiba nun rasch seine Stiefel und das Hemd aus, überlegt einen Moment, bevor er auch seine für ihn so ungewohnte Hose auszieht. "Ich bin vielleicht nicht so gut wie Léon darin, aber ich beherrsche es. ... In wenigen Tagen wird es noch heißer sein, selbst in den Nächten wird es wärmer sein."

"Dann werde ich dich noch mehr brauchen, mein Schöner. Und ich will nicht den hübschen Rothaarigen - ich möchte deine Hände an mir fühlen, mein Schöner. Und ja ... im Bad bitte, ich mag es kühl. Und stell bitte einen Pokal mit dem Rotwein zum Bett, ja ?" Mit einem verheißungsvollen Lächeln ins Bad gehend, legt sich Chris nun auf die fellbedeckte Liege ... schließt seine Augen bis auf einen schmalen, blauschimmernden Spalt, auf den Großen wartend.

Wie Chris ihn darum bat, stellt Jiba einen Kelch mit dem Rotwein auf den Beistelltisch neben das Bett, erst dann kommt er leise ins Bad, zieht dort die Vorhänge noch ein wenig zu, es so noch kühler blieb, als so schon. Sachtes Klirren, als der Große ein Fläschchen mit nicht riechenden Öl aufnimmt, ein paar Tropfen in seinen Händen verteilt. "Ich hätte Mentholöl genommen, weil es kühlt, aber dann riechst du danach." Wispert Jiba sacht, als er beginnt, seine Hände über den schlanken Rücken seines Herren gleiten zu lassen, das Haar dabei gekonnt wegstreicht, ohne daß es ölig wurde. "Haben dich die Befragungen weiter gebracht, Herr ?" Leise Neugierde, die aber nicht aufdringlich wirkt.

"Ja, mein Schöner ... langsam bildet sich ein Bild heraus, nach dem ich in der Nacht suchen werde. Und ich danke dir, daß du das Menthol nicht nimmst - ich mag den Geruch nicht, auch wenn es kühlt. Mmmmmmmmhhh.... mach weiter, mein Schöner, deine großen Hände sind wundervoll ...." Leise, genießende Worte des jungen Lords, als er seine Augen nun schließt - sich merklich entspannt, die Massage deutlich auskostet.

"Erzählst du mir, welches Bild du siehst... Bitte ?" War Jiba doch neugieriger, als er dachte, massiert jetzt die Schultern gründlich und recht gekonnt durch, wandert dann weiter herab langsam, zum Teil seine Kraft mit einbringt, den Druck mit den breiten Händen gut verteilt.

"Das kannst du gut, mein Schöner .... und was für ein Bild, nun, es ist noch undeutlich. Er ist jung ... noch nicht allzu erfahren, auf keinen Fall ein Assassine oder professioneller Dieb. Es scheint mir, als ob er durch jeden Beutezug lernte - und dafür hielt er sich bisher recht gut. Und es ist keiner der Armen - die Informationen, die er braucht, erhält er nur durch Verbindungen in die Kreise der Bestohlenen, ob nun durch die Sklaven oder das Geschwätz der Bestohlenen selber. Er kämpft und schreibt mit Links - doch beim Klettern nimmt er vorrangig die Rechte her, sie ist genauso gut ausgebildet. Und es spricht Alles dafür, daß es wirklich ein Wohltäter ist ... ich werde dies Heut Nacht prüfen, ein wenig ... befragen." Seine Augen nun wieder einen schmalen, in dunklem Blau schimmernden Spalt öffnend, blickt Chris ein wenig hinter sich, betrachtet sich den großen Sklaven ... lächelt nun genießend, als er wieder leise spricht. "Du hast herrliche Hände, mein schwarzer Rubin ...."

"Soll ich Heute Nacht dann mitkommen, Herr ?" Leise Frage, ist Jiba bei den Hüften angekommen, die Lendenwirbel des jungen Lords leise unter den Händen des Dunklen knacken. Wandern seine Hände dann weiter herab, massieren die Beine kräftig durch, wenig später die Füße. Lässt er sich dabei besonders viel Zeit, massiert selbst die Zehen durch, bevor er wieder höher kommt, sich den Armen zuwendet.

Genießend die Augen wieder schließend, wartet Chris, bis der Große ihn fertig massiert hat ... richtet sich dann auf, streicht dabei genießend von den Oberschenkeln Jibas dessen Bauch zur Brust herauf, schließlich seine Arme um dessen Hals legend, ihn leidenschaftlich küssend. "Gehen wir rüber, mein Schöner ...." Leise, feurige Worte des jungen Lords ...

"Gerne, Herr." Lächelt Jiba sacht, richtet sich einfach weiter, auf so daß Chris nur noch an seinem Hals hängt. Hebt er ihn dann aber doch leicht an, legt seine großen Hände an den festen Hintern seines Herren. "Herr ?... ich würde euch gerne fühlen einmal .. Ich mag dich sehr, deswegen ,... ich .. Bitte." Stammelt er fast, als er seinen Herren auf dem Bett absetzt, sich dann zu ihm legt.

Für einen Moment hebt sich eine der Brauen des jungen Lords ... dann nickt er unmerklich, lächelt zärtlich, als er nun seine Hand an Jibas Schulter, ihn auf das Bett legt, sich leicht über ihn beugt. "Gerne, mein Schöner ... ich zeige dir gerne die Kunst meiner Familie. Entspann dich einfach nur und genieße, mein schwarzer Rubin ..." Tiefe, samten an das Ohr des Großen gesprochene Worte des jungen Assassinen ... dann löst er sich ein wenig, nimmt den Kelch auf, mit der Fingerspitze ein wenig des Weins aufnehmend, den er auf die Lippen Jibas streicht ... ihn mit seiner Zungenspitze wieder herableckt, es wiederholt, dabei immer wieder mit seinen Lippen die des Großen streift. Nun einen Schluck aus dem Kelch nehmend, beugt sich der junge Lord wieder über ihn ... küßt ihn sanft, doch verlangend, mit seiner Zungenspitze zwischen dessen Lippen dringend, läßt nun sanft, langsam, den schweren, roten Wein zwischen die Lippen des Großen fließen, sich dabei eng an ihn schmiegend.

Wie Chris es ihm gesagt hatte, entspannt sich Jiba deutlich, war er ruhiger als bei den anderen Männern, die ihn nehmen wollten, er es diesmal selber so will, nicht gezwungen wurde, Etwas zu tun, was er nicht wollte. Genießt er schon den Anfang, den süßen Wein auf den Lippen, die Zungenspitze, Lippen Christobals, die immer wieder darüber streifen. Seine Zunge nun leicht um die des Lords streichen lassen, schluckt er den Wein sachte, kostet ihn regelrecht aus. Seinen Arm nun leicht in den Nacken des Kleineren legt, leichter drückt, doch zieht er ihn nicht zu sich, verhält nur mit seiner Hand dort, krault ein wenig. Spreizt er seine Beine leicht, lässt Chris sacht dazwischen rutschen, damit er es bequemer hatte.

Sich genießend auf ihm räkelnd, nimmt der junge Lord erneut einen Schluck, die Lippen Jibas verschließend, während er den Kelch wieder auf der Ablage abstellt ... teilt auch diesen Kuß mit ihm, den Wein, sich nun die Zunge an einem seiner Eckzähne aufreißend, das Blut sanft auf die Zungenspitze des Großen tropfen lassend, bevor er sie umschlingt ... seine Fingerspitzen über die Schultern weiter herabstreichen läßt zum Bauch, den Seiten Jibas. Nur langsam, behutsam, kommt er mit seiner Erregung näher, drängt sich an die des Sklaven ... keucht leise an die Lippen Jibas, ehe er sie erneut verlangend küßt.

Erst bei dem zweiten weinhaltigen Kuss zieht Jiba den Schlanken am Nacken etwas dichter zu sich, keucht heiß in dem Kuss auf, als er das Blut schmecken kann, das Gift darin wieder sacht durch seinen Körper prickelt. Deutliches Schaudern, das sich breit macht, seine Erregung sich deutlich verhärtet, als Chris sich mit seiner daran reibt. Bewegt er selber seine Hüfte ein wenig, drängt seine Härte so fester an die des Schlanken, seine Beine dabei weiter spreizt, fast einladend seine Hüfte noch anhebt, weil er das Verlangen und Feuer in seinem Herren fühlen kann.

Verlangend nach der Unterlippe des Großen schnappend, löst sich ein leises, rauhes Fauchen aus der Kehle des jungen Lords ... brennen sich seine blauen Augen tief in die Grünen Jibas, als er sich ein wenig von ihm löst, über dessen Hals herab die Lippen zur breiten Brust streifen läßt, darüberkost - die sachten Bewegungen bei jedem Atemzug des Großen genießt. Seine Hand nun herabnehmend, über die Erregung Jibas streichen lassend, verstärken die schlanken Finger sie noch gekonnt, während der Schlankere ihn leicht in die Muskeln beißt ... leise dabei faucht, wieder höher kommt, den Körper Jibas mehr als nur genießend. Fast wie nebenher reißt der junge Lord sich nun mit einem seiner Nägel die Handfläche auf ... läßt das Blut auf die Brust des Großen tropfen, leckt es genießend ab, es auch dessen Schritt herabtropfen lassend, kurz mit seinem Finger in ihn kommend, ehe er auch sich selbst anfeuchtet - Jiba leicht anhebt, behutsam in ihn dringt, leise dabei fauchend über die verbliebenen Blutstropfen auf der Brust des Großen leckt.

Jegliche Bewegung und Kosen auskostend, keucht Jiba leise erregt auf, als Chris ihn erregt, seine Männlichkeit sofort dabei vollends erstarkt. Selbst die sachten Bisse kostet er aus, keucht nun heiser und dumpf auf, als er die Wärme des Blutes fühlt, den Finger, der kurz in ihn dringt. Haucht er nur ein leises "Herr....", als dieser jetzt in ihn eindringt. Die Finger Jibas sich gleich in das Laken dabei graben, er seine Hüfte enger gegen die des Schlankeren drängt, um ihn tiefer in sich zu bringen. Seine grünen, scheinbar leicht brennenden Augen zu einem schmalen Spalt schließt, zieht er den jungen Lord wieder am Genick zu sich, küsst ihn flammend, seine Zunge verlangend zwischen dessen Lippen in den Mund dringen lässt.

Den Kuß mit ebensolchem Feuer erwidernd, stößt Chris nun unwillkürlich zu, sich nur mühsam beherrschend ... zeigt sich sein Feuer in jeder seiner Bewegungen, Bisse, dem festen Griff, mit dem er plötzlich die Handgelenke des Großen packt, über dessem Kopf auf das Bett preßt. Nur langsam seinem Feuer die Zügel nehmend, haucht der junge Assassine seinen schweren, heißen Atem auf die Schlagader, die Halsbeuge Jibas ... beißt ihn erneut leicht, die Lippen zu den Schläfen hochwandern lassend, dabei bestimmte Punkte an dessem Hals, Nacken, mit den Zähnen stimulierend, bevor er leise zu ihm wispert. "Laß dich fallen ...."

Sich gegen das Stoßen des Kleineren bewegend, keucht Jiba heiß bei jedem der sachten Bisse, dem Feuer des Schlankeren. Lässt er sich wahrlich fallen, seine Augen nun wieder weiter öffnet einen Augenblick, sie dann völlig schließt. Hebt er seine Hüfte leicht an, so daß Chris noch tiefer in ihn kommen kann, sich weiter gegen die Stöße bewegt, seine Erregung sich dabei am Bauch des Lords reibt. Ein leises, hocherregtes und erneut gewispertes "Herr....", das sich von den dunklen Lippen löst, bevor er sich deutlich verspannt, leise keuchend aufschreit, als er sich gehen lässt und kommt, sich an den Bauch des Kleineren verströmt. In seinen Bewegungen hält er aber nicht inne, will seinem Herren, soweit es geht, noch Genuß bereiten.

Erneut fauchend, erschauert Chris fühlbar unter dem Verspannen, Kommen des Großen ... stößt dabei tief in ihn, dessen Erguß fühlbar genießend, bevor auch er seinem Feuer die Zügel läßt, Jiba voller Verlangen, Feuer, küsst. Seine Rechte jetzt von dessem Handgelenk lösend, hebt er den jungen Sklaven noch näher an sich, leicht dabei hoch - atmet bei jedem der tiefen Stöße tief ein, bevor er sich mit einem lauten Aufkeuchen in Jiba verströmt, schwer atmend innehält, den Kopf leicht gesenkt, die Züge durch die langen, schwarzen Locken verhangen.

Dem Kommen des Kleineren fast entgegenfiebernd, keucht Jiba laut auf, als es soweit ist, er den warmen Erguss in sich fühlen kann. Hält er den Schlankeren jetzt eng an sich, mit der Linken jedoch nur, er mit der Rechten die wilden Locken aus dessen Gesicht streift, es so besser sehen kann, während er sich vorneigt, ihm fast atemlos ins Ohr wispert. "Ich liebe dich, Herr...Verzeih..." Bebt Jiba leicht bei dem Wispern, scheint den Schlanken noch fester an sich zu ziehen.

Dem Griff sofort folgend, legt sich der junge Assassine auf den Körper Jibas, genießt ihn sichtlich so eng an sich ... erstarrt fühlbar für einen Augenblick, als er das leise Geständnis hört, hebt nun seine Lippen, sie über die Kehle, den Hals Jibas streichen lassend, wispert leise daran. "Mein wunderschöner, schwarzer Rubin ... du weißt, daß ich in der Öffentlichkeit zeige, wie gern ich dich habe, dich begehre, schätze ... doch ich werde Niemals zeigen dürfen, wieviel ich für dich empfinde, egal, wie stark ich fühle. Verstehst du das, Jiba ? Das ... kann ich nur, wenn wir allein sind ...."

Sachtes Nicken des Größeren. "Ich weiß, Herr... Aber ich weiß auch, was du empfindest, du musst es mir nicht zeigen müssen, wenn ich es fühle, Herr." Wispert Jiba nur wieder, scheint den jungen Lord noch enger an sich zu ziehen, keucht er nur einen Moment leise, weil er ihn noch immer in sich fühlen kann, genießt es sichtlich.

Mit einem leisen Lächeln für einen Augenblick die Lippen Jibas sanft mit den Seinen verschließend, verengen sich die Augen Christobals bis auf einen schmalen, genießenden Spalt ... dann schmiegt er sich in die Arme des Großen, an dessen Körper, sich ein wenig daran erholend.

Verhält Jiba, wie er ist, die Nähe seines Herren genießend, will er ihm auch die Ruhe und Erholung geben, die er braucht. Schliesst der junge Große seine Augen, döst ein wenig, würde schnurren, wenn er es nur könnte.

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Zärtlich lächelnd, stiehlt sich der junge Lord unbemerkt von der Seite Jibas, während dieser noch schläft ... nickt dann unmerklich, als er das schwindende Licht der Dämmerung betrachtet, die Hitze, die noch immer über dem Land liegt, aber fast fühlbar schnell der nächtlichen Kühle weicht. Für einen Herzschlag wird das Lächeln des jungen Assassinen kalt, als er zu sich selber nickt ... dann geht er zu seiner Truhe, holt sich eine der schwarzen Hosen heraus, ebenso wie eins der engen, ärmelosen Hemden, zieht sich lautlos an - beginnt dann mit seinen Dehnübungen, sich langsam damit aufwärmend.

Indil erwacht erst, als Chris schon seine Übungen macht, springt fast sofort auf, als er es bemerkt. "Gehst du alleine, Herr ?... Oder soll ich mit dir kommen ?" Eher unsicher bleibt Jiba vor dem Bett stehen, würde Chris schon gerne begleiten.

Sich wieder entspannend, kommt der junge Lord zu dem Größeren ... lächelt leise, als er ihm über die Wange streicht, leise zu ihm wispert. "Es kommt darauf an, wie schnell du bist, mein Schöner ... wie schnell, lautlos und ausdauernd. Und darauf, ob du dir schwarze Kleidung besorgen kannst - in den bunten Sachen fällst du nur auf. Morgen besorge ich dir passende Kleidung, aber Heute müßtest du dir Etwas ausleihen, wenn du mit mir gehen willst."

Sofort zieht sich ein Lächeln auf die dunklen Züge des Großen, nickt er heftig. "Ich hol mir was... Herr Indil erlaubt es sicher, daß ich in die Kammer gehe." Schlüpft er jetzt nur rasch in seine Hose, verlässt das Zimmer sofort. Erst, als er bei Indil war, dort vorsichtig angefragt hatte, rennt er in die Wäschekammer, sucht sich das Dunkelste aus, was er finden kann. Sind die Sachen zwar nicht schwarz, dafür aber dunkelbraun, innerlich nur hofft, daß auch das geht, kommt er wieder ohne zu schnaufen in das Zimmer seines Herren zurück. "Ich .. Geht auch Dunkelbraun ?" Ein hoffender Blick, der den jungen Lord trifft, als Jiba das Hemd und die Hose auf das Bett ablegt.

"Besser als Nichts auf jeden Fall, mein Schöner." Nun zum Bett kommend, sich den Stoff betrachtend, nickt Chris unmerklich ... überlegt einen Moment, bevor er wieder nickt, wieder zu dem Großen spricht. "Gut, zieh dich an, Jiba. Hol uns dann das Abendessen, sobald es völlig dunkel ist, werden wir gehen."

Freudig strahlend, zieht sich Jiba sofort an, schlüpft auch noch in die weichen Stiefel, bevor er wieder aus dem Zimmer verschwindet. Merkt man ihm an, wie glücklich er ist, selbst Raja, die in der Küche ist, bemerkt es sofort, unterhält sich Jiba noch kurz mit ihr, bis das Essen gerichtet ist, geht dann zügig wieder hinauf ins Zimmer, Alles fein säuberlich auf dem Tisch abstellt. "Ich werd mich bemühen, mit dir mitzuhalten, Herr."

Leise bei den Worten schmunzelnd, setzt sich Chris, nickt dann zu dem anderen Stuhl - nimmt einen Schluck des Tees, wartet, bis sich der Große gesetzt hat, ehe er leise zu ihm spricht. "Keine Sorge, ich werde meine Geschwindigkeit dir anpassen. Zu Anfang werde ich mich damit beschäftigen, Informationen zu sammeln ... dafür werde ich auch deine Hilfe brauchen, du mußt mich zu den Bettlern bringen, damit ich sie befragen kann."

Nur zögerlich nippt Jiba an seinem Tee, er sich noch immer nicht so recht daran gewöhnt hatte, zusammen mit seinem Herren zu speisen. "Die Bettler zu finden, ist nicht schwer... Ich werd dich in die Slums bringen, Herr." Isst er nun auch leicht zögernd, lächelt ein wenig scheu dabei zu Chris herüber. "Du solltest dich dort aber nicht als Jäger des ‚Schwarzen Mondes' zu erkennen geben, sie werden Nichts sagen, kein Wort."

Ein leises Schmunzeln, das sich für einen Augenblick auf die Züge des jungen Assassinen stiehlt - dann schüttelt er den Kopf, wispert leise zu dem großen Sklaven "Im Gegenteil, Jiba. Ich werde ihnen sehr wohl sagen, wer ich bin - und weshalb man mich geholt hat ... aber auch, daß ich ein Assassine der Gilde bin. Wenn die Armen die Wahrheit sagen - und das kann ich herausfinden - dann werde ich den 'Schwarzen Mond' nicht töten, da es gegen den Codex verstößt. Der Codex der Gilde, den meine Familie geschaffen hat, verbietet das Töten Unschuldiger - deshalb stehen die Assassinen der Gilde auch unter dem Schutz des Lordkönigs und der anderen Obersten Herrscher. Und ich habe nicht vor, den Codex für diesen Auftrag zu brechen."

"So ist das also ... Das wusste ich nicht mit dem Codex." Lächelt Jiba deutlich, fast erleichtert. "Trotz Allem wird es nicht leicht, Etwas aus den Armen herauszubekommen, es kann sein, daß sie einfach schweigen und weggehen." Futtert der Große genüsslich, scheint gar nicht zu merken, was er Alles verputzt. "Aber wirst du ihn trotzdem fangen wollen, auch wenn er ein Unschuldiger sein sollte ?"

"Fangen ? Ja. Aber nur, weil er mich interessiert ... ich ihn kennenlernen möchte, mich selbst von seinen Absichten überzeugen. Und was die Informationen betrifft ... ich habe meine Möglichkeiten, dafür zu sorgen, daß ich die Wahrheit zu hören bekomme. Von Jedem, ohne Ausnahme. Ob ich ihn töte - das hängt von den Informationen ab und von ihm selbst ... ich werde es dann entscheiden, wenn ich ihn habe, mein Schöner ... erst dann." Leise, fast harte Worte des jungen Assassinen - dann verschwindet die Härte wieder, als Chris den Großen anlächelt, zärtlich zu ihm wispert. "Iß dich nur satt, mein Schöner ... du brauchst die Kraft für deinen herrlichen Körper ..."

"Ich verstehe..." Brummelt Jiba fast nur, schiebt sich noch ein letztes Stück vom Braten in den Mund, verlegen lächelt danach. "Ich werde verwöhnt... esse mehr als sonst, weil ich mehr bekomme und mich daran gewöhne langsam."

Ihm nun auch noch seinen Teller hinschiebend, schmunzelt Chris leise ... lehnt sich dann zurück, liebevoll zu dem Großen wispernd. "Iß ruhig, mein Schöner ... ich möchte nicht, daß du hungerst, das ist vorbei. Und es ist noch genug Zeit, bis wir gehen, daß du dadurch nicht belastet bist ..."

"Das .. das kann ich nicht machen, es ist deines, Herr." Zögert er, als er den Teller wieder zurückschiebt, will er seinen Herren damit aber nicht verärgern. "Ich esse noch Obst ...Ich hab früher Nie welches bekommen, außer Herr Indil hat mir was zugesteckt." Nimmt er sich gleich von den Früchten, schält sie erst geduldig, bevor er sie verspeist.

Nur ein leises Fauchen, das ihm antwortet - dann beugt sich Chris ein wenig vor, hält die Hand Jibas mit der Seinen auf, bevor er leise zu ihm spricht. "Ich will Nie wieder sehen, daß du Angst davor hast, Etwas von mir anzunehmen, weil ich dein Herr bin, verstanden ? Du darfst essen und trinken, so viel du möchtest und wann du es möchtest - ebenso darfst du deine anderen Bedürfnisse erfüllen, solange du mir Bescheid gibst. Ich bin jetzt dein Herr und nur noch mein Wort und meine Befehle haben für dich zu gelten, verstanden ?" Leise, deutlich durch das Verhalten Jibas verärgerte Worte des jungen Lords ... doch ist ebenso deutlich sichtbar, daß es nicht dem Sklaven selbst gilt, sondern denen, die ihn so erzogen hatten.

Jiba war bei dem Fauchen fast zusammengezuckt, blickt er Chris in die Augen, als dieser spricht, gleich darauf fast verschämt nickt und einen Moment wegschaut. Finden die Augen des Größeren aber rasch wieder die Grünblauen des jungen Lords. "Verzeih, Herr... Ich wollte nicht, weil du noch so wenig gegessen hast... Ich hab schon so viel, das Obst genügt mir jetzt." wispert er fast wieder, seufzt dann leise. "Ich hab noch viel zu lernen..." haucht.

Bei den Worten leise seufzend, nickt Chris unmerklich ... streicht dann mit seinen Fingerspitzen über die Wange des Größeren, bevor er sich wieder zurücklehnt, leise spricht. "Ja, das hast du ... und ich weiß das, ich bin nur manchmal .. ein wenig ungeduldig, zumindest in dieser Hinsicht. Und was das Essen betrifft - bevor ich arbeiten gehe, esse ich Nie viel. Gerade soviel, daß ich genug Kraft habe - aber nicht belastet bin. Ich werde mehr Energie verbrauchen als du, mein Schöner ... denn ich muß nicht nur mich sondern auch dich decken."

"Ach so .. Ja klar...Ich ...Wenn ich zu belastend bin, dann bleib ich auch hier." Die Orangenschalen in die schon mit den anderen Schalen gefüllte Schüssel legend, blickt der Dunkle seinen Herren wieder an, ein wenig Fragendes was in den Augen zu sehen ist. Schiebt er aber noch unbewusst eine geschälte Orange herüber zu Chris. "Ist gut nach dem Essen, es macht den Magen leichter." Wispert, als sich sein Blick nun wieder auf die Orange legt, verlegen lächelt.

Leise schmunzelnd, nimmt der junge Lord die Orange, teilt sie sich auf ... ißt genießend die einzelnen Spalten, spricht dazwischen fast liebevoll zu dem Großen. "Du bist nicht belastend, mein Schöner, es ist gut, wenn du mitgehst. Hier ist noch Alles vertraut für dich, wenn du lernst, mit mir Schritt zu halten - weiter im Norden, dort, wo ich normalerweise arbeite, wird es schwerer für dich werden. Und .... was möchtest du mich fragen ?"

"Fragen ?...Ich .. Es ist Nichts... Es war eben, ob ich dich belaste oder nicht." Lächelt Jiba nur wieder, erhebt sich dann, um die Teller zusammenzustellen, das Besteck ebenso zusammenräumt, um es auf das Tablett zu stapeln. "Ich komme gleich wieder." Noch einmal kurz lächelnd, verlässt er das Zimmer, bringt das Geschirr weg und gleich frischen Tee aus der Küche wieder zurück ins Zimmer. "Wann werden wir losgehen, Herr ? .. Gehen wir zu Fuß oder mit den Pferden in die Stadt ?"

"Zu Fuß, mein Schöner ... die Pferde würden uns nur behindern. Und Danke für den Tee, Jiba - ich werde die Flüssigkeit brauchen können." Leise, freundliche Worte des jungen Assassinen, bevor er genießend eine Tasse des Tees trinkt - erst dann aufsteht, zu seiner Truhe geht, aus einem verborgenen Fach in der Innenseite eine Nadel herausholt ... zu dem großen Sklaven zurückkehrt, ihn jetzt zärtlich, innig, küßt, dabei die Nadel setzt ... nach zwei Herzschlägen wieder herausnimmt, die wenigen Bluttropfen von dessen dunkler Haut leckt, leise dabei lächelnd.

Kaum, daß die Nadel gesetzt ist, keucht Jiba leise in den sachten Kuss, das warme Kribbeln, welches das Gegengift verursacht, jetzt genießt, wie auch die warmen, sanften Lippen seines Herren. "Danke, Herr." Gehauchtes Wispern ans Ohr des jungen Lords, Jiba einen Herzschlag lang daran knabbert, bevor er sich lächelnd wieder ein wenig aufrichtet.

Bei dem Knabbern leise, genießend aufstöhnend, kommt Chris noch ein wenig näher ... wispert dann ebenso leise, zärtlich, in das Ohr des Großen. "Bitte, mein Schöner ... und wenn wir wiederkommen, sollten wir daran anknüpfen ..." Erst jetzt löst sich der junge Lord von Jiba ... streicht ihm noch Einmal über die Wange, ehe er sich umwendet, seinen Armschmuck anlegt, zu der Truhe geht. Aus einem verborgenen Seitenfach, das er nun öffnet, nimmt sich der junge Assassine eine Peitsche heraus, deren Ende mit einem stählernen, an Schlangenzähne erinnernden, großen Widerhaken bewaffnet ist, ebenso wie ein hauchdünnes, an den Enden mit ebenso hauchdünnen Ringen bewehrtes, unterarmlanges Stahlseil, das er links an einen Haken seines breiten Bauchgurts hängt, an seiner rechten Seite die Peitsche befestigt, schließlich zu Jiba nickt. "Möchtest du deinen Dolch mitnehmen, mein Schöner ?"

Jiba hat sich gemerkt, wo die Seitenfächer bei der Truhe sind, nickt auf die Worte. "Ich denke, das ist am Besten." Zieht er sich fertig an, legt sich noch den braunen Umhang um, den er sich noch mitgenommen hatte, sein Dolch griffbereit an seiner Hüfte hängt. "Ich bin bereit."

"Gut, mein Schöner ... dann komm." Mit diesen Worten öffnet Chris nun das Fenster ... ändert sich seine gesamte Ausstrahlung, scheint der junge Assassine leicht zu verschwimmen, als der Luftzug die Kerze löscht, das Dunkel ihn einhüllt, fast Nichts mehr von seiner Anwesenheit kündet. Lautlos steigt der junge Lord nun auf das Fensterbrett, springt herab, ebenso lautlos in dem Garten landend ... wartet, bis die Wache sich wieder entfernt, ihn nicht bemerkend, bevor er zum Fenster blickt, leise zu Jiba zischt, damit dieser ihm nachkommt.

Jiba hat im ersten Moment das Gefühl, daß ihm schwindlig wird, als Chris leicht zu verschwimmen scheint. War er zum Fenster gegangen, blickt herab in den Garten. Erst bei dem Zischen merkt er genauer auf, springt dann ebenso herab, versucht, so leise wie möglich im Gras zu landen, trotz, daß er gut abfedert ist, ein dumpfer leiser Laut zu hören. Ein wenig unwohl fühlt er sich, weil er seinen Herren nicht genau sehen und schon gar nicht fühlen kann.

Nur für die Dauer eines Gedankens schwächt Chris seine Tarnung ein wenig ab, so daß Jiba ihn deutlich erkennen kann ... nickt dann zum Tor, bevor er seine Tarnung wieder anlegt, vorläuft. Am Tor angekommen, berührt er die Wachen kurz an den Schläfen, erstarren diese ... wartet der junge Assassine, bis der große Sklave durch ist, im Schatten der anderen Straßenseite wartet, ehe er die Wachen erneut berührt, zu Jiba läuft, während die Soldaten langsam wieder aufwachen, kurz die Köpfe schütteln, um wach zu werden, dann wieder wachsam ihren Dienst versehen. Erst einige Meter weiter in einer der anderen Gassen läßt Chris seine Tarnung wieder schwächer werden ... nickt dann zu dem Sklaven, wispert leise zu ihm. "Führ mich in die Slums, Jiba - geh einfach vor, ich werde dir auf den Dächern folgen. Erst, wenn wir dort sind, wo ich hinmöchte, rufe mich - dann werde ich zu dir kommen, mich zu erkennen geben." Mit einem kurzen Nicken seine Tarnung wieder erwachen lassend, springt der junge Assassine nun auf eine Mauer, von dort aus auf einen Balkon - weiter herauf zu den Dächern, zeigt nur ein leichtes Schimmern des Mondlichts in der Dunkelheit, daß dies kein weiterer Schatten sondern der junge Lord ist, der darauf wartet, daß Jiba nun vorangeht.

Wie gewünscht, geht Jiba los, rasch durch die Gassen läuft, auch wenn er sich noch immer nicht wohl fühlte. War es jetzt aber eher, weil er allein schien, noch Nie allein durch die Stadt gelaufen war. Hält er sich unbewusst in den Schatten der Gassen auf, den jungen Lord zum Stadtrand führt. Kann man schon fast riechen, daß sie den Slums näherkommen, es unangenehm in den verdreckten Strassen zwischen den Holzhütten und zum Teil auch nur Zelten stank. Huschen zum Teil noch Kinder durch die Gassen, es zumeist sicher Waisen waren. Als die Kinder soweit außer Sicht waren, überlegt Jiba kurz, zischt dann auch leise, auch wenn er nicht weiß, ob es richtig ist, was er tut.

Ein leises Schmunzeln, das nun aus dem Schatten neben dem großen Sklaven klingt ... dann versiegt die Tarnung des Assassinen, tritt er heraus, neben Jiba, wispert leise zu ihm. "Gut gedacht, mein Schöner ... doch du mußt noch ein wenig üben. Aber keine Sorge - du wirst es lernen, schon bald." Nun wieder verstummend, blickt Chris sich um, läßt nun eine andere Aura, seine eigentliche, erwachen ... die seiner Kraft, Gefährlichkeit, doch noch immer zurückgehalten, so daß er zwar Respekt einflößte, doch die Bettler nicht sofort zu Tode ängstigte. "Geh voran, Jiba - bring mich zu den Führern der Bettler ... ich weiß, daß es diese gibt, ich brauche die Informationen von ihnen."

Jiba lächelt ein wenig verlegen bei den ersten Worten, nickt dann bei den Weiteren, geht voran durch die sehr engen Gassen, zwischen den schäbigen Hütten und Zelten hindurch. Verbergen sich viele der Armen, nur ab und an die Kinder neugierig aus den Hütten schauen, in Manche kann man hineinsehen, Mütter und Kinder schlafen sehen. Vor einem der Zelte kommt Jiba zu stehen, zwei junge Männer sofort herauskommen. "Was wollt ihr hier ?" Brummt der Größere, Jiba leicht seinen Blick senkt. "Mein Herr wünscht Tarfah zu sprechen, es ist wichtig." Unterbricht eine Stimme vom Inneren fast die Worte Jibas. "Kommt rein !" brüllt, die zwei Anderen sofort beiseite treten, skeptisch das Zelt aufhalten die Zwei reinlassen. Muster Tarfah die Zwei, erkennt er Jiba gleich, lächelt bei ihm ein wenig. Versiegt das Lächeln, als der noch recht jung wirkende, große Mann auf Chris blickt. "Du bist Derjenige, der den ‚Schwarzen Mond' jagen soll... Was willst du ? .. Von uns wirst du Nichts erfahren."

Den großen Braunhaarigen betrachtend, huscht ein leises, hartes Lächeln über die Züge des jungen Lords - dann neigt er für einen Herzschlag grüßend seinen Blick, ehe er vortritt, sich den Anführer ein wenig näher betrachtet, leise zu ihm spricht. "Daß du von mir weißt, zeigt, daß ich bei dir richtig liege, Tarfah. Nun - es stimmt, daß ich angeheuert wurde, um den 'Schwarzen Mond' zu jagen und zu töten - doch ich bin ein Assassine der Gilde, ein Lord der Gildengründer. Jiba, mein Diener, hat mir erzählt, daß der 'Schwarze Mond' mit dem gestohlenen Geschmeide den Armen hilft - deshalb bin ich hier. Ich will die Wahrheit wissen - habe notfalls auch die Methoden, es herauszubekommen, doch es ist einfacher, wenn ich es von dir und den jeweils Betroffenen auch ohne das erfahren kann. Wenn es stimmt, was Jiba sagt, dann werde ich ihn nicht töten, denn das würde gegen den Codex der Gilde verstoßen ... ich töte Niemand, der unschuldig ist - oder Unschuldigen hilft."

Jiba schweigt jetzt erst Einmal, bleibt ruhig neben seinem Herren stehen. Tarfah hingegen mustert den jungen Lord ein wenig, seine Brauen sich zusammenziehen, während Chris spricht. Spürt er deutlich das Starke und Angsteinflössende an ihm, ebenso, daß der junge Lord wahrlich in der Lage war, auch anders zu bekommen, was er möchte. "Ich bin überzeugt, daß du auch anders an die Informationen kommen kannst, wenn du willst, .. als Assassine der Gilde. Ich hab schon von der Gilde gehört, respektiere den Codex denn auch wir Armen haben einen." Nickt er kurz zu der Decke am Boden, setzt sich selber hinab, die beiden Anderen sich auch setzen sollten. "Jiba hat euch die Wahrheit erzählt, der ‚Schwarze Mond' ist ein Wohltäter. Gesehen haben wir ihn selten und wenn, dann hat er sich den Kindern gezeigt. Er hinterlässt kleine Säckchen mit Geld, oder auch Essen. .. Niemals Edelsteine oder Gold von Schmuck."

Sich nun ebenso auf der Decke niederlassend, zeigt sich keinerlei Ekel oder Widerwillen in den Zügen des jungen Lords - ist deutlich zu merken, daß er dies gewohnt ist, so auch seinen Respekt bezeugt. "Ja, das habe ich gehört - und es würde auch in das Bild passen, das sich langsam in mir bildet. Könntest du mir einige der Kinder holen, die ihn gesehen haben ? Sie sollen mir erzählen, was er sagte ... wie er sich verhalten hat, und sie brauchen keine Angst haben, ich werde ihnen Nichts tun. Morgen werde ich die Hehler aufsuchen, doch ich werde euch mit keinem Wort erwähnen, damit ihr sicher seid."

"Ich danke euch." Nickt der Große einem seiner Männer, bevor dieser aus dem Zelt geht, um die Kinder zu holen. Bietet Tarfah den Beiden etwas Wasser an, hatte er nichts Anderes, stellt ihnen die Becher einfach hin, trinkt selber ein wenig. Merkt er auf, als das Lachen der Kinder zu hören ist, zwei kleine Knaben gleich ins Zelt geplatzt kommen, dem Anführer gleich in die Arme fallen, die Fremden mit leiser Scheu betrachten. Ein kleines Mädchen, knapp vier Jahre alt, steht noch im Eingang, kommt erst, als Tarfah sie zu sich hinwinkt. "Erzählt dem feinen Herren doch mal was über den ‚Schwarzen Mond', antwortet artig auf seine Fragen, ja ?" Nicken die Kleinen gleich heftig, keins der Kinder älter als zehn sein konnte.

Fast im selben Augenblick, als die Kinder kommen, ändert sich die Ausstrahlung des jungen Assassinen ... ist Nichts mehr von seiner Gefährlichkeit zu fühlen, als er sanft zu ihnen lächelt, das Grün seiner Augen sich in ein weiches, warmes Blau wandelt. "Ihr braucht vor mir keine Angst haben, Kinder - ich würde Niemals einem Kind Etwas tun. Ich möchte nur von euch wissen, was der 'Schwarze Mond' zu euch gesagt - wie er sich euch gegenüber verhalten hat. Ich muß herausfinden, ob er ein schlechter oder guter Mensch ist - und dazu brauche ich euch, Kinder."

"Er ist ein guter Mensch !!" Platzt sofort einer der Jungen heraus, scheint fast empört, zieh einen Schmollmund. "Wenn Einer sagt, er ist böse, dann ist Derjenige ein ganz mieser.... mmmhhhhh." Tarfah hat dem kleinen schnell den Mund zugehalten, damit er nicht loslegte, den Lord beschimpfe, kannte er das Temperament des Kleinen. "Erzähl, was der Mann wissen will." Löst er die Hand wieder, der Kleine nur wieder schmollt. "Er hat ein gutes Herz, gibt uns Geld und auch was zu Essen. .. Er sagt immer nur....'Teilt es euch gut ein.' ...Und mehr nicht." Nicken die anderen Kinder nur zu den Worten ihres Freundes. "Er... er hat Augen wie Gold..." Wispert die Kleine jetzt scheu, piepst fast nur wie ein kleines Mäuschen, schaut den Lord mit den großen, braunen Rehaugen an dabei.

"So wie die Deinen einem schönen Reh gleichen, kleines Mädchen ...." Leise, sanfte Worte des jungen Lords ... dann nickt er unmerklich, fährt wieder fort, wendet sich dabei an den Jungen, der als Erstes gesprochen hat. "Ich sage nicht, daß er böse ist, Kleiner ... und ich gebe Nichts auf das Gerede der Fürsten, die ihn als Geist oder Dämon hinstellen. Aus diesem Grunde bin ich hier, bei euch - um diese Seite zu hören, die auch meist die Ehrlichere ist. Sag, Tarfah - stimmt es, was man sagt ... daß er Linkshänder sein soll ?" Nun wieder ein wenig ernster werdend, als er zu dem Großen spricht, zeigt sich für einen Augenblick die Erfahrung, die Chris trotz seiner Jugend besitzt - achtet er aber trotzdem darauf, die Kinder nicht zu ängstigen.

"Ja, mit der Linken kämpft er... Haaaaaaa, haaaaa." Spielt der übermütige Junge jetzt den ‚Schwarzen Mond', fuchtelt zum Schein in der Luft herum, als hätte er ein Schwert in der Hand. "Einen silbernen Säbel mit schwarzem Griff...Haaaaaaa !!.....mmmmmhhhhhhh." Zügelt Tarfah den Jungen wieder, ihm erneut die Hand vor dem Mund hält. "Es stimmt, er ist Linkshänder, er trägt seinen Säbel so, daß er ihn nur mit der Linken ziehen kann."

Nur ein unmerkliches Nicken des jungen Lords auf die Worte, bevor er ihm leise antwortet. "Ich habe keine weiteren Fragen an die Kinder ... ich konnte an ihren Augen sehen, daß sie die Wahrheit sprechen, es wirklich so erlebt haben, ebenso wie du die Wahrheit sagst. Ich danke dir ... durch dich habe ich ein weiteres Stück in dem Puzzle bekommen, wird das Bild deutlicher, das ich von dem 'Schwarzen Mond' habe."

"Ich hoffe, es ist wahrlich ein gutes Bild... Wir verdanken dem ‚Schwarzen Mond' sehr viel." Läßt Tarfah den Jungen jetzt los, alle drei Kinder jetzt aus dem Zelt wieseln. Jiba ist ruhiger geworden, plagen ihn leise Gedanken, wegen den goldenen Augen, Herr Indil goldene Augen hatte, die Güte besaß, nur eben nicht das Geschick im Kämpfen, außerdem war er Rechtshänder. 'Nein, er ist ja ... Er ist eigentlich Linkshänder, musste aber schon früh lernen, mit der Rechten klarzukommen ...Aber das kann nicht sein, nicht Herr Indil.' Verbirgt er seine Gedanken, es wirklich nicht sein konnte.

Für einen Moment umspielt ein geheimnisvolles Lächeln die Züge des jungen Lords ... dann neigt er für einen Moment seinen Kopf, ehe er aufsteht, erst, als der Führer der Bettler ebenso aufgestanden ist, leise spricht, dabei einen kleinen Beutel aus seinem Gürtel zieht, ihn dem Großen gibt. "Ich danke dir, Tarfah - meine Familie suchte schon immer die Beziehungen zu denen, welche die Straßen wirklich kennen. Du hast mir sehr geholfen - ich wünsche, daß du dies weise unter deinen Schutzbefohlenen aufteilst. Vielleicht werde ich deine Hilfe noch ein weiteres Mal benötigen, dann werdet ihr ebenso entlohnt - ich gebe keine Almosen, aber ich schätze gute Arbeit, und entlohne nach dem Wert, den die Arbeit für mich besitzt."

Tarfah blickt gleich in den Beutel, erblasst fast. "Ich danke euch. Es wird Vielen helfen." Verneigt er sich nun tief vor dem Lord, Jiba nun sacht mit einem Nicken antwortet, bevor sie das Zelt verlassen. "Er hatte sicher nicht damit gerechnet." wispert, während sie nun durch die engen Gassen der Slums gehen.

"Natürlich nicht, Jiba. Ich hätte die Informationen auch umsonst bekommen können - doch das ist nicht die Art meiner Familie. Wie ich ihm schon sagte - wir praktizierten schon seit unserem Bestehen die Verbindungen in die Gassen, die Slums, helfen ihnen zwischendurch. Nirgendwo sonst bekommt man so viele Informationen - und glaubwürdiger. Geh du zurück - ich werde mich noch ein wenig umsehen, mir fehlen noch einige Stücke in dem Bild, noch gibt Manches keinen Sinn." Leise, nachdenkliche Worte - dann streicht der junge Assassine Jiba kurz über den Arm, ehe er sich von ihm löst, mit den Schatten einer Gasse verschmilzt, nicht mehr zu sehen ist.

"Wie du wünscht, Herr." Wispert Jiba noch, er sicher ist, daß Chris es noch hören konnte. Mit zügigem Gang macht sich Jiba dann gleich auf den Weg nach Hause, schweben ihm noch immer die Gedanken an Indil durch den Kopf. Die Wachen am Eingang des Anwesens schauen ein wenig merkwürdig, lassen Jiba aber hinein, der große Dunkle gleich ins Zimmer seines Herren zurückgeht, seinen Umhang ablegt. Bereitet er das Bett für die Nacht vor, räumt noch ein wenig auf, so auf Chris wartet, bis dieser wieder daheim ist.

Erst nach einigen Stunden kommt der junge Assassine wieder zurück, springt, von den Wachen unbemerkt, über die Mauer, betrachtet sich die Ranken unterhalb von Indils Fenster, ehe er unbemerkt, sanft, lächelt ... mit einem Nicken unter sein eigenes Fenster kommt, geübt heraufklettert, erst in seinem Zimmer die Tarnung fallen läßt, das Fenster bis auf einen schmalen Spalt schließt, zu Jiba kommt. "Du hättest doch nicht auf mich warten müssen, mein Schöner ...." Leise, liebevolle Worte des Schlankeren ...

"Das hat mir nix ausgemacht, Herr.... Und, konntest du noch erfahren, was das Bild klarer werden lässt ?" Freute sich Jiba, daß sein Herr wieder da war, hatte er in der Zeit das ganze Zimmer und das Bad aufgeräumt, ebenfalls eine frische Flasche Wein aus der Küche geholt, ebenso noch Obst, falls Chris etwas Hunger haben sollte, wenn er heimkommt.

Sich an den starken Rücken des Großen schmiegend, huscht wieder ein leises Lächeln über Chris Züge - dann nickt er unmerklich, ehe er ihm sacht antwortet. "Ja, mein Schöner ... ich habe mir angesehen, wie die Wege auf den Dächern sind. Er ist auf einem anderen Weg zu den Häusern der Bestohlenen gekommen, doch auf welchem, muß ich noch herausfinden."

"Das wirst du sicher auch noch herausfinden, Herr." Wendet sich Jiba in den Armen von Chris, lächelt sacht und müde auf ihn herab. "Ich habe das Bett und Alles gerichtet,...du musst auch müde sein, Herr."

"Ein wenig, mein Schöner. Laß uns noch schlafen, bis es Zeit für das Frühstück mit Indil wird, danach können wir weiterschlafen." Ihn nun zärtlich küssend, löst sich der junge Lord nur langsam ... zieht sich dann aus, legt sich in das Bett, nur ein leises, liebevolles "Komm ..." zu dem Großen wispernd.

"Gerne, Herr." Leise, sachte Worte des Großen, zieht er sich auch noch schnell aus, hatte bis eben noch Hose und Hemd getragen. "Herr Indil wird sicher neugierig sein, was du herausgefunden hast, Herr." Dem jungen Lord noch ans Ohr wispert, als er sich hinter ihn legt, seine Arme um den schlanken Körper schließt.

"Natürlich, mein Schöner ... er braucht es ja für sein Buch." Sich dicht an den Sklaven kuschelnd, genießt Chris deutlich fühlbar dessen Nähe ... fällt dann schnell in einen Wachschlaf, in dem er sich gut erholen kann.

}|{

Nach einigen Stunden aufwachend, als die Sonne gerade aufgeht, lächelt der junge Lord sanft zu Jiba, der noch immer tief schläft - löst sich dann geschmeidig aus dessen Armen, ohne daß dieser aufwacht, geht in das Bad, sich erleichternd und kurz herabwaschend, ehe er sich eine schlichte Hose und ein ebenso schlichtes, weites, schwarzes Hemd anzieht, seinen Armschmuck anlegt, die Tür seines Zimmers lautlos schließt. Nun die Gänge entlanggehend, nickt Chris unmerklich, als er schließlich vor Indils Tür verhält - leise anklopft, darauf wartet, eingelassen zu werden. Léon schreckt sofort bei dem Klopfen auf - sieht kurz nach draußen, ehe er leise zu seinem Herrn wispert. "Herr ... bitte wacht auf, der junge Lord ist schon hier, er ist ein wenig zu früh ...."

Indil wacht reichlich erschöpft auf, hatte hart trainiert in der Nacht, um Chris notfalls besser Stand zu halten. Verschlafen springt er gleich aus dem Bett, sich seinen Kaftan überzieht, bevor er Léon zunickt, daß er Chris hereinlässt. Wirkt er allgemein recht verschlafen, als Chris hereingelassen wird, seine Locken wild verwirrt in sein Gesicht hängen. "Guten Morgen, Christobal." Begrüßt er den Lord freundlich, lächelt auch freudig.

Leise bei dem Anblick schmunzelnd, als er hereinkommt, reicht der junge Lord Indil seine Hand, streicht ihm dann einige der Locken hinter, ehe er sich an den Tisch setzt, die Beine übereinanderschlägt, leise, neckend, zu ihm spricht. "Auch dir einen guten Morgen, Indil ... du siehst genauso aus, wie ich mich fühle. Denke, wir Beide hatten eine lange Nacht ... und es wird uns Beiden guttun, nach dem Frühstück wieder in die Betten zu fallen. Könntest du uns das Frühstück bringen, Léon ? Jiba schläft noch, er hat die Nacht über auf mich gewartet, ich wollte ihn nicht wecken ...." Ein kurzes Nicken des Rotblonden - dann sieht er zu seinem Herrn, um Bestätigung wartend, ob er den Auftrag erledigen soll.

Indil nickt Léon nur kurz zu, setzt sich dann zu Chris, als der Rotblonde das Zimmer verlassen hatte. "Nun ... Léon hat mich sehr gefordert Heute Nacht,... oder ich ihn." Schweift sein Blick auf das noch immer arg zerwühlte Bett, errötet ein wenig, braucht nur daran zu denken eigentlich, so daß es ihm keine Mühe macht, rot zu werden. "Und, hast du viel erfahren können ?... Hat sich Jiba gut gemacht, hat dir gut helfen können ?" Lehnt sich der junge Dunkle leicht vor, wirkt neugierig.

Leise bei dem Erröten schmunzelnd, streicht Chris ihm sanft über die roten Wangen ... nickt dann unmerklich, ehe er ihm antwortet. "Ja ... er hat mich in die Slums gebracht, zu ihrem Führer ... ich habe ein wenig mit ihm geredet, die Kinder haben mir von dem 'Schwarzen Mond' erzählt, ebenso wie er. Ich fürchte, du mußt dein Buch wirklich um Einiges ändern ... er ist wirklich kein Dämon .. wenn, dann ein guter Geist, der den Armen hilft - ich konnte sehen, daß sie die Wahrheit sagen."

"Das macht das Buch trotz Allem interessant, wie ich finde.. Obwohl, ich denk, daß es hier nicht besonderen Anklang finden wird, wenn ich die Wahrheit aufschreibe." Seufzt Indil leise, lächelt dann aber. "Ich schreibe dann aber die Wahrheit." wispert, als er sich zurücklehnt. "Was haben die Armen erzählt ?... Sagst du es mir ?"

Sich nun wieder erhebend, geht Chris um den Tisch herum, kommt hinter den Goldäugigen ... streicht ihm die Haare nach Hinten, sie mit seinen Krallen ein wenig kämmend, ehe er beginnt, ihn leicht zu massieren, zu lockern, leise an dessen Ohr wispert. "Daß er ihnen hilft ... ihnen Geld und Essen gibt, für sie sorgt. Sie ihn Niemals verraten würden ... einer der Jungen war so beeindruckt, daß er ihn beim Kämpfen nachgespielt hat ... es war nicht nur in ihren Augen zu sehen, ich konnte fühlen, daß sie ihn verehren, schon fast lieben. Wenn du das in dein Buch schreibst, wird es Niemand kaufen ... Diejenigen, die es lesen möchten, könnten es sich nicht leisten - die, welche es sich leisten können, würden es nicht lesen wollen."

Als Chris aufsteht, Indil berührt, verspannt sich der Dunkle einen Moment, bevor er locker wird, das Massieren deutlich genießt, weil seine Muskeln sehr angestrengt waren noch von dem nächtlichen Training. Erwacht in Indil eine leise, innerliche Unruhe wegen dem Massieren, lässt er sich aber wirklich Nichts anmerken, als er spricht. "Du hast recht... Leider....Aber ich schreib die Wahrheit auf dann, .. eine wahre Geschichte soll es werden. Eher eine Sage als eine Geschichte."

"Eine Sage ...." Leise wispernd, erfühlt Chris genau die Verspannungen der Muskeln ... nickt, von Indil ungesehen, da er diese Verspannungen kennt, sie keineswegs vom Felleteilen, sondern von einem sehr langen Kampftraining kamen ... die Knoten denen glichen, die entstehen, wenn lange nicht mehr gebrauchte Muskeln wieder geübt wurden. "Morgen werde ich die Hehler aufsuchen ... mir ein wenig Informationen von den Dieben holen. Ich denke, wenn diese heißen Winde kommen, werde ich nicht mehr viel suchen können - werden sie mich in mein Zimmer binden, da ich sie nicht gewöhnt bin. Doch wir werden sehen ..." Ihm nun einen hauchzarten, fast nicht fühlbaren Kuß auf die Wange hauchend, nimmt der junge Lord nun wieder seine Hände von den Schultern des Goldäugigen - streicht mit seinem Handrücken über dessen Wange, wispert leise zu ihm. "Besser jetzt ? Du warst sehr verspannt ...."

Fast sofortig errötet Indil wieder leicht als er die schlanken Finger an seiner Wange fühlt. "Ja, Danke, das hat wirklich gut getan... Aber du hättest dich nicht bemühen müssen, Léon hätte mich beim Baden sicher massiert." Innerlich ist Indil leicht angespannt, verbirgt es aber unter der Verlegenheit. Wusste Chris nun schon, daß er der ‚Schwarze Mond' war ?... Wenn Léon es schon durch das Massieren gemerkt hatte, dann musste Chris es doch schon lange gemerkt haben, oder ? Schüttelt er seine Gedanken ab als Léon durch die Tür kommt, das Frühstück ordentlich auf dem Tisch aufbaut.

Als der Rotblonde hereinkommt, setzt sich Chris wieder auf seinen Platz ... nickt kurz, als ihn der schlanke Sklave den Früchtetee ungesüßt reicht, nimmt sich dann eines der Gebäckstücke, ehe er wieder leise, begleitet von einem ehrlichen, interessierten Lächeln, spricht. "Ich danke dir ... und was hast du Heute noch so vor, Indil ?"

Indil muss sich beherrschen, seine Tee nicht zu verschütten, als er die Frage hört, lächelt nur sacht. "Wohl weniger Aufregendes, als du es vorhast. Schlafen und gespannt auf den nächsten Morgen warten, an dem du mir erzählen kannst, was du erlebt hast." Nippt er jetzt an seinem Tee, sich dann ein wenig Gebäck in den Mund schiebt.

Leise bei den Worten auflachend, schmunzelt der junge Lord noch immer, als er einen Schluck des Tees trinkt - erst dann wieder zu dem Goldäugigen sieht, zu ihm spricht. "Nun ... was möchtest du denn wissen ? Ich war diese Nacht nicht nur bei den Bettlern ...." Leise, fast neckende Worte des jungen Assassinen ...

"So .. dann erzähl. Ich höre zu und zwar gerne. Erzähl ruhig Alles, was du erfahren hast, es wird gut sein für das Buch." Neigt sich Indil leicht vor, breit lächelt. Nimmt er sich aber nur zwei Plätzchen, reicht eines Léon, als er sich wieder nach Hinten lehnt.

"Nun ja ... es ist interessant, diese Stadt von den Dächern aus zu beobachten ... den Dieben zu folgen. Einige von ihnen sind wirklich sehr versiert ... doch Keiner von ihnen kam auch nur in die Nähe der bestohlenen Häuser, da die Dächer nicht so weit heranreichen, daß es gefahrlos wäre, herüberzukommen, unentdeckt zu bleiben. Nein, es gibt einen anderen Weg ... und ich denke, ich werde ihn die nächsten Nächte suchen, vielleicht den Dieben folgen, sie befragen." Leise, nachdenkliche Worte des jungen Lords ... dann lächelt er wieder sanft zu Indil, bevor er leise weiterspricht. "Sag mir ... wie heiß wird es werden, wenn die Winde kommen ? Wie stark werden sie wehen ? Ich muß wissen, wie sehr es sich auf mich auswirkt ..."

Indil kannte den Weg natürlich, doch war es wirklich nicht einfach, die versteckten Gänge der Katakomben zu finden, er selber hatte sie nur von unten her gefunden, wusste, wo es nach Draußen ging, wo man sie von oben Niemals vermutet hätte. "Nun, Tags wird es an die vierzig bis fünfundvierzig Grad, trotz der Winde... es sind Sandstürme, die jedes Jahr kommen. Nachts wüten sie auch, sind aber nur wenig kühler. Für die Wohlhabenden ist es leichter hinter den hohen Mauern der Häuser, auch wenn der Sand auch in die Gärten dringt, ebenso ins Haus, so versuchen wir es, so weit es geht, ihn auszusperren. Die Fenster bleiben geschlossen, die Gärten werden auch geschützt mit großen Leintüchern, die auf den Rasen gelegt werden.... soweit es geht, jedenfalls. Eine schwere Zeit mit vielen Opfern, jedes Jahr wieder." Spricht Indil fast mit Bedauern die letzten Worte, muss er davor unbedingt noch zu den Armen, ihnen Geld bringen und Tücher, damit sie sich, soweit es geht, vor dem Sand schützen können.

"Natürlich ... und ich denke vor Allem in den Slums - die Zelte und Baracken bieten so gut wie keinen Schutz vor solchen Winden ..." Leise, ein wenig nachdenkliche Worte des jungen Lords ... dann nimmt er sich noch ein Stück des Gebäcks, ein wenig Tee dazutrinkend, während sein Gesichtsausdruck nachdenklich wird, die dunklen Brauen sich ein wenig herabziehen.

"Ganz recht .. dort wird es schlimm." Indil bemerkt das Nachdenken des jungen Lords, seufzt leise, als er sich wieder vorneigt. "Was beschäftigt dich ? ...Ist es wegen den Slums ?"

Nun wieder aufmerkend, huscht ein sachtes Lächeln über Chris Züge - nickt er kurz, Indil dabei sacht über dessen Wange streichend, als er ihm leise auf die Frage antwortet. "Ja. Ich habe es schon Tarfah, dem Führer der Bettler und auch Jiba gesagt - meine Familie pflegte schon immer die Beziehungen zu den Armen, den Slums. Ich denke, außer dir wird es Wenige geben, die meine Sorgen verstehen können - ich mache mir nun mal Gedanken darüber, daß sie so ungeschützt sind ... und ich auch nicht mehr tun konnte, außer Tarfah den Dienst, den er mir erwies, mit ein paar Diamanten zu entlohnen. Selbst wenn er das Geld, das er für sie bekommt, weise einteilt - und ich denke, das wird er ... reicht es kaum für mehr, als genug zu Essen für einige Tage für Alle dort zu besorgen, vielleicht noch einige neue Kleidungsstücke. Und deshalb mache ich mir Gedanken, Indil."

"Ich würde ja gerne Etwas beitragen, aber ich hab noch Nichts, und darf einfach nicht... Es ist wirklich schwer, wenn man nutzlos herumsitzt, sicher in einem großen Haus, wenn draußen Andere um ihr Leben kämpfen in den Stürmen." Deutlicher Ernst aus den Worten, in seinem Blick die Hilflosigkeit. Beschließt Indil, schon früher zu helfen, diese Nacht womöglich schon, damit er möglichst Vielen Etwas geben kann zum Schutze.

"Ja ... die Regeln hier, weil du gerade erst mündig geworden bist - aber noch nicht mehr. Und weil Niemand hier dafür Verständnis hat .. für sie ist es doch ein willkommener Anlaß: Wenn die Armen sterben, müssen sie sich nicht mehr darum kümmern." Leiser, doch fühlbar nicht gegen Indil gerichteter Unmut des jungen Lords ... dann seufzt er leise, trinkt seinen Tee aus, ehe er wieder zu dem Goldäugigen lächelt, leise spricht. "Ich werde dann doch gehen, mein Freund - die Nacht war lange und ansrengend, und auch du brauchst noch ein wenig Schlaf." Ihm nun die Hand zum Abschied hinhaltend, steht der junge Lord auf ... lächelt freundlich zu Léon, leise zu ihm sprechend. "Und du solltest deinen Herrn nicht zu sehr erschöpfen, auch wenn es für deine Hingabe und dein Können spricht ..." Der Rotblonde errötet auf diese Worte tief - nickt dann unmerklich, nur ein leises "Ja, Herr ..." wispernd, bevor er wieder verstummt, den Blick noch ein wenig tiefer senkt.

Indil hatte die Hand angenommen, war selber ein wenig errötet wegen Léons Erröten. "Noch einen guten Schlaf." Wünscht er Chris, bevor dieser geht, schnauft er leise auf, als sie allein sind, er sich gleich an Léon kuschelt, ihn in seine Arme nimmt. "Entschuldige... es war das Einzige, was mir einfiel, was mich so müde machen könnte." in sein Ohr wispert.

Dieser schmiegt sich eng an Indil, es sichtlich genießend, in dessen Armen zu liegen ... nickt dann unmerklich, bevor er leise zu ihm wispert. "Ihr braucht euch doch nicht zu entschuldigen, Herr ... ihr habt ja nicht gelogen, nur ein wenig ... ausgeschmückt ..." Ihn nun sanft, scheu küssend, erwacht ein zärtliches Lächeln auf den Zügen des Rotblonden - betrachtet er sich seinen Herrn einen Moment, ehe er leise zu ihm wispert, ihm sanft durch das Haar krault. "Möchtet ihr wieder ins Bett zurückkehren, noch ein wenig schlafen, Herr ? Die Nacht war wirklich lang für euch ..."

Nur ein sachtes Nicken Indils, als er sich aus dem Kaftan helfen lässt. "Diese Nacht kann ich nicht trainieren, ich muss raus und stehlen, .. Noch vor den heißen Winden muss ich den Armen was bringen, um genug von ihnen Etwas geben zu können." Wispert Indil im Moment nur, zieht die Decke über sich und Léon. "Daß er auch da sein wird, weiß ich, aber ich muss... er kennt die Katakomben noch nicht, das ist mein Vorteil."

Nur ein leises "Ja, Herr ....", das ihm der Rotblonde antwortet, als er sich eng an Indil kuschelt - erst nach einer Weile noch ein "Aber ihr müßt trotzdem vorsichtig sein, Herr ..." nachsetzt, bevor er wieder verstummt, mit seinen Lippen, Fingerspitzen über dessen Kehle kost, doch nicht aufreizend, nur verwöhnend.

"Das werde ich ... Weißt du, ich bin so unsicher, was Chris betrifft. .. Ich hab das Gefühl, er weiß es schon, aber er verhält sich Nicht so. Etwas aus ihm lesen zu können, sein Verhalten, ist schwerer, als ein altes Buch aus Shunbun." Beruhigt das Streichen Indil deutlich, er seinen Augen seufzend schließt. "Ich werde aufpassen..." murmelt bevor er nun wieder einschläft, sich enger an Léon kuschelt.

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